Lernen in der Gemeinschaft – Zusammenkommen in der Pandemie

Videokonferenz oder Präsenzmeeting – Haben wir derzeit kein wichtigeres Problem?

Das flexible.office.network. hat seit seiner Gründung das Ziel, den Wandel der BüroArbeit mit seinen rasanten Entwicklungen und komplexen Zusammenhängen besser zu erfassen. Dabei verschaffen Einblicke in unterschiedliche Erfahrungen und die Möglichkeit zur offenen Diskussion verschiedener Problemstellungen einen geschärften Blick auf die bestmögliche Umsetzung im eigenen Unternehmen.

Das Netzwerk als Abbild der Gesellschaft

Die Arbeit in einem Netzwerk ist vergleichbar mit einem Gefäß, aus dem man etwas herausholt und etwas hineingibt. Beides ist unerlässlich. Ein Netzwerk ist eine Gemeinschaft, die ausgerichtet ist, zuerst einen gemeinsamen Nutzen zu erbringen und daraus resultiert auch ein individueller Nutzen. Solidarisches Verhalten und nicht Eigensinn führen zum Erfolg.

So ist das Netzwerk ein Abbild der Gesellschaft.

Derzeit ist die wichtigste Aufgabe einer demokratischen Gesellschaft in einer Pandemie, den Schutz der Gesellschaft und des Einzelnen vor Krankheit und Tod sicherzustellen.

Wir haben in unserer demokratischen Gesellschaft in vielen Bereichen eine Solidargemeinschaft, besonders im Gesundheitswesen. Die Mehrheit der Gesellschaft trägt mit ihrem Verhalten zu dieser Solidargemeinschaft bei. Eine kleine Minderheit von Ignoranten der Vernunft richtet, mit welcher Begründung auch immer und in welcher gesellschaftlichen Rolle, einen immensen sozialen, ökonomischen und ökologischen Schaden für uns alle an.

Wenn sich zwei Menschen mit FFP2-Maske in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr auch nach 20 Minuten nur bei 0,1 Prozent.

Studie des Max-Planck-Instituts

Wolfram Henn, Humangenetiker und Mitglied des Deutschen Ethikrates hat schon am  6. August 2021 gesagt: “Wer sein Recht auf Unvernunft wahrnehmen will, der muss damit rechnen, dass sich andere vor ihm schützen”.

Die Deutsche Homöopathie-Union (DHU) – nicht immer ein Verfechter der klassischen wissenschaftlichen Medizin – hat am 4. Dezember 2021 gesagt: „Die Immunisierung der Bevölkerung mit zugelassenen Impfstoffen ist der einzige Weg, der uns aus der Pandemie führt.“

„Der Weg aus der Pandemie dauert nur zwei Sekunden“, schreibt die DHU weiter. Dabei gibt es nur zwei Dinge miteinander abzuwägen. „Eine sichere Impfung oder ein unsicheres Schicksal, wie es fast jeder zehnte Covid-Patient erleidet: die Langzeitfolgen der ungeschützten Infektion“, Eckart von Hirschhausen am 6. Dezember 2021 in der ARD.

Die weltweite Impfquote liegt derzeit bei 42 Prozent, die tägliche Infektionsrate weltweit bei kumulativ 265 Millionen. Das Virus hat optimale Möglichkeiten, immer wieder neue Mutationen zu bilden. Das SARS-CoV-2-Virus – die Delta-Variante und die neue Variante Omikron (B.1.1529) – werden uns noch lange beschäftigen.

Regelungen des flexible.office.network

Wir werden in unserem Netzwerk nur mit vollständig Geimpften zusammenarbeiten und nur Gäste begrüßen, die  sich solidarisch verhalten und damit zur Gesundheit der Gemeinschaft – und auch ihrer eigenen – beitragen.

Darüber hinaus werden wir uns in unseren Live-Veranstaltungen vor dem Infektionsrisiko mit einer FFP2-Maske schützen.

Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts zeigt, wie effektiv FFP2-Masken sind, wenn sie korrekt getragen werden. Wenn sich zwei Menschen mit FFP2-Maske in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr auch nach 20 Minuten nur bei 0,1 Prozent.

Allerdings kommt es laut der Forscher aber auf die richtige Trageweise der FFP2-Maske an. Für optimalen Schutz muss der Nasenbügel demnach zu einem “abgerundeten W” geformt werden, so dass er seitlich auf die Nasenflügel drückt. Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent.

Im Gegensatz dazu steht das Ergebnis bei Begegnungen von zwei Personen, die keine Maske tragen: Wenn in diesem Fall ein gesunder Mensch mit drei Metern Abstand wenige Minuten in der Atemluft eines Infizierten stehe, werde er sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent anstecken, so die Forscher. 

“Wir hätten nicht gedacht, dass es bei mehreren Metern Distanz so schnell geht, bis man aus der Atemluft eines Virusträgers die infektiöse Dosis aufnimmt”, so Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz. Denn auf diese Distanz hat sich die Atemluft schon kegelförmig im Raum verbreitet und die infektiösen Partikel entsprechend verdünnt. Die besonders großen und damit besonders virusreichen Partikel fallen zudem schon nach einer kurzen Strecke durch die Luft zu Boden. 

“Trotzdem haben wir in unserer Studie auch in drei Metern Entfernung noch ein enormes Ansteckungsrisiko festgestellt, wenn man Infizierten mit einer hohen Viruslast, wie sie bei der vorherrschenden Delta-Variante des SARS-CoV-2-Virus auftritt, für ein paar Minuten begegnet und keine Maske trägt“, sagt Eberhard Bodenschatz.

Die Studie ist hier nachzulesen.

Über den Autor

Dieter Boch ist geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (iafob deutschland) und Leiter des internationalen Flexible.Office.Network., einem überbetrieblichen Forum für den Wissens- und Erfahrungsaustausch zur BüroArbeitswelt von Morgen.

Als Dozent lehrte er an der Fachhochschule Salzburg und der Hochschule für Wirtschaft in Zürich Führungsverhalten und Future Work & Workplace Design.

Der Diplom-Psychologe ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und 
Mitherausgeber der Buchreihe „Flexible Arbeitswelten“.